Akkuschrauber vs. Schlagbohrmaschine: Das ultimative Duell für Heimwerker und Profis

Akkuschrauber vs. Schlagbohrmaschine: Das ultimative Duell für Heimwerker und Profis

Содержание
  1. Was ist ein Akkuschrauber?
  2. Was ist eine Schlagbohrmaschine?
  3. Leistung und Anwendungsbereiche
  4. Vergleichstabelle: Akkuschrauber vs. Schlagbohrmaschine
  5. Vor- und Nachteile – ausführliche Betrachtung
  6. Kaufempfehlungen: Worauf Sie achten sollten
  7. Pflege, Sicherheit und häufige Fehler
  8. Beliebte Modelle und Markttrends
  9. Praktische Beispiele und Entscheidungshilfen
  10. Weiterführende Tipps und Zubehör
  11. Schlussfolgerung

Wenn Sie schon einmal vor dem Regal im Baumarkt standen und sich gefragt haben: „Brauche ich jetzt einen Akkuschrauber oder eine Schlagbohrmaschine?“, dann sind Sie nicht allein. Diese beiden Werkzeuge sehen sich ähnlich, tragen oft denselben Akku und tun doch sehr verschiedene Dinge. In diesem Artikel nehmen wir die beiden Geräte nicht nur technisch auseinander, sondern erzählen Ihnen anhand von Alltagssituationen, Kaufwissen, Pflege-Tipps und Praxishinweisen, welches Gerät wann ideal ist. Dabei bleibt der Ton locker, unterhaltsam und verständlich — wie ein guter Rat vom Freund, der gerade sein neuestes Projekt fertiggestellt hat und gern seine Erfahrungen teilt.

Werkzeuge sind mehr als nur Metall und Kunststoff: Sie sind Partner, die bei Renovierungen, Möbelmontagen und größeren Bauprojekten den Unterschied zwischen Frust und Erfolg ausmachen. Wir erklären, worauf es wirklich ankommt, vergleichen die wichtigsten Eigenschaften und geben Ihnen klare, umsetzbare Empfehlungen. Egal ob Sie Schrauben in Küchenunterschränke drehen oder Löcher in Beton bohren möchten — nach dem Lesen dieses Artikels wissen Sie genau, welches Werkzeug Sie greifen sollten.

Was ist ein Akkuschrauber?

Ein Akkuschrauber ist der handliche Alltagsheld jeder Werkzeugsammlung. Er kombiniert Elektromotor, Akku und eine regelbare Kupplung (Drehmomentbegrenzung), damit Schrauben sauber versenkt und wieder herausgedreht werden können, ohne das Material zu beschädigen. Moderne Akkuschrauber sind leicht, ergonomisch geformt und richten sich an Heimwerker sowie Profis, die viele Schraubaufgaben schnell erledigen wollen.

Akkuschrauber gibt es in vielen Ausführungen: von kompakten 10–12-Volt-Modellen, die perfekt für enge Stellen sind, bis zu kräftigeren 18–20-Volt-Geräten, die mehr Drehmoment liefern. Wichtig ist die Kupplung: Sie schützt Schraubenköpfe und Holztypen, indem sie nach Erreichen eines voreingestellten Drehmoments durchrutschen lässt. Zusätzlich bieten viele Modelle LED-Licht, Schnellspannbohrfutter (Schnellspannchuck) und optionale Aufsätze wie Bit-Halter.

Der Name „Akkuschrauber“ kann irreführend sein, denn das Gerät kann oft auch bohren — allerdings meist nur in Holz oder dünnem Metall. Für schwere Bohrungen, insbesondere in Beton oder Mauerwerk, reicht die reine Akkuschrauber-Funktion meistens nicht aus. Daher ist es wichtig zu wissen, welches Aufgabenprofil Sie hauptsächlich haben: Viel Schrauben oder viel Bohren in harten Materialien?

Was ist eine Schlagbohrmaschine?

    Akkuschrauber vs. Schlagbohrmaschine: Die Unterschiede. Was ist eine Schlagbohrmaschine?
Die Schlagbohrmaschine (auch Schlagbohrer genannt) ist die Waffe der Wahl, wenn es darum geht, Löcher in harte Materialien wie Beton, Ziegel oder Mauerwerk zu bohren. Sie kombiniert die Drehbewegung mit einer Schlagbewegung — vergleichbar mit einem sehr schnellen Hämmern während der Drehung — und bringt so viel höhere Schlagenergie auf das Bohrfutter als ein reiner Akkuschrauber. Das Ergebnis: schnelleres und effizienteres Bohren in harten Untergründen.

Schlagbohrmaschinen sind entweder kabelgebunden oder als Akku-Version erhältlich. Ein entscheidender Unterschied zur schweren Klasse der Bohrhämmer (Rotationshämmer, SDS-Plus) ist die Art der Schlagmechanik: Die Schlagbohrmaschine arbeitet mit einer mechanischen Hin- und Herbewegung zwischen Getriebeteilen, während ein Rotationshammer per pneumatischem Schlagwerk noch mehr Leistung liefert. Für normale Heimkunden reicht oft eine Akku-Schlagbohrmaschine völlig aus, denn sie vereint Mobilität und Durchschlagskraft.

Für ungeübte Nutzer kann die Schlagfunktion zunächst verwirrend erscheinen: Tipp: Wenn man in Holz bohrt, sollte die Schlagfunktion ausgeschaltet werden, ansonsten entstehen unsaubere Löcher oder gar Beschädigungen. Für Mauerwerk jedoch ist die Schlagfunktion ein Segen — ohne sie dauert das Bohren deutlich länger und macht mehr Mühe.

Die Grundunterschiede auf einen Blick

Wenn man Akkuschrauber und Schlagbohrmaschine nebeneinanderlegt, fallen einige Unterschiede sofort ins Auge: Drehmomentumfang, Baugröße, Schlagfunktion, und die Art der Anwendung. Ein Akkuschrauber hat in der Regel mehrere Drehmomentstufen, ein verstellbares Getriebe und ist auf wiederholtes Schrauben optimiert. Die Schlagbohrmaschine hingegen bietet eine Schlag- oder Hammerfunktion, höhere Drehzahlen bei gleichbleibender Stabilität und oft ein größeres Futter für Bohrergrößen.

Ein weiterer praktischer Unterschied ist das Zubehör: Akkuschrauber werden meist mit einer Auswahl an Bits geliefert, die das Setzen von Schrauben in verschiedenen Größen erlauben. Schlagbohrmaschinen werden mit Bohrern für Beton, Stein und Metall ausgestattet — und manche Hersteller bieten spezielle Schnellwechseladapter, falls man häufig zwischen Bohren und Schrauben wechseln muss. Diese Alltagstauglichkeit entscheidet oft beim ersten Projekt, ob man sich hinterher fragt, warum man nicht gleich das richtige Gerät gewählt hat.

Technik erklärt: Wie arbeiten die beiden Geräte?

Akkuschrauber arbeiten mit einem Elektromotor, der über ein Getriebe eine kontrollierte Drehbewegung und ein definiertes Drehmoment an das Bohrfutter weitergibt. Die Kupplung trennt die Verbindung, sobald das eingestellte Drehmoment erreicht ist. So wird ein Überdrehen der Schraube verhindert. Akkuschrauber sind oft stufenlos regelbar — das heißt, die Geschwindigkeit hängt von Ihrem Fingerdruck auf den Auslöser ab.

Schlagbohrmaschinen hingegen besitzen zusätzlich eine Mechanik, die eine axiale Schlagbewegung erzeugt. Diese wird meist über ein Zahnrad- oder Kolbensystem realisiert und gibt dem Bohrer pro Umdrehung mehrere Schläge. Dadurch dringt der Bohrer mühelos in harte Materialien. Neuere Akkuschlagbohrer kombinieren diese Mechaniken mit bürstenlosen Motoren (Brushless-Technik) für mehr Effizienz und längere Lebensdauer.

Leistung und Anwendungsbereiche

Akkuschrauber glänzen dort, wo Präzision und Wiederholbarkeit gefragt sind: Möbelmontage, Regalbretter, Trockenbau, leichte Schreinerarbeiten oder das schnelle Wechseln von Dübeln. Sie sind schnell einsatzbereit, leise und sehr handlich. Auch für enge Räume sind kompakte Akkuschrauber unschlagbar. Wenn Sie viele Schrauben hintereinander versenken müssen, spart ein guter Akkuschrauber Zeit und Nerven.

Die Schlagbohrmaschine ist die bessere Wahl, wenn es ums Löcherbohren in Mauerwerk geht — etwa beim Setzen von Dübeln für schwere Regale oder beim Bohren für Kabeldurchführungen. Wenn Sie Pflanzkästen an einer Außenwand befestigen oder ein neues Spreizdübel-Set für die Garage setzen, dann ist die Schlagbohrmaschine das richtige Werkzeug. Für sehr harte Materialien oder große Durchmesser sollte man allerdings über einen Rotationshammer (SDS) nachdenken.

Akkuschrauber können zwar bohren — aber nur begrenzt. Für viele Anwendungen ist die Schlagbohreigenschaft deaktivierbar, sodass die Maschine auch als reiner Bohrer genutzt werden kann, oder umgekehrt: Ein Schlagbohrschrauber bietet die Kombination beider Welten, ist aber oft schwerer und weniger handlich als ein kompakter Akkuschrauber.

Typische Einsatzbereiche – Liste 1

Liste 1: Top 7 Einsatzbereiche für den Akkuschrauber

  1. Möbelmontage (IKEA & Co.)
  2. Paneele und Trockenbau
  3. Schrank- und Schubladenmontage
  4. Feine Schreinerarbeiten
  5. Installationen an bereits fertigen Oberflächen
  6. Elektrikerarbeiten in engen Nuten und Schächten
  7. Schnelle Reparaturen und Wartungsarbeiten

Jeder dieser Punkte profitiert von der Feinfühligkeit eines Akkuschraubers: man kann genau dosieren und muss nicht befürchten, dass die Schraube zu tief versinkt oder das Material aufreißt.

Typische Einsatzbereiche – Liste 2

Liste 2: Top 7 Einsatzbereiche für die Schlagbohrmaschine

  1. Bohren in Beton und Mauerwerk
  2. Montage schwerer Dübel
  3. Durchführungen für Rohrleitungen und Kabel
  4. Außenmontagen an Hauswänden
  5. Renovierungsarbeiten an historischen Gebäuden
  6. Keller- und Garageninstallationen
  7. Schnelle Vorbohrungen für Gerüste und Befestigungen

In diesen Situationen hilft die Schlagfunktion, die Arbeit zu beschleunigen und Kraft zu sparen. Wer regelmäßig in Mauern bohrt, wird den Unterschied sehr schnell merken.

Vergleichstabelle: Akkuschrauber vs. Schlagbohrmaschine

    Akkuschrauber vs. Schlagbohrmaschine: Die Unterschiede. Vergleichstabelle: Akkuschrauber vs. Schlagbohrmaschine

Tabelle 1: Übersichtlicher Vergleich wichtiger Merkmale

Merkmal Akkuschrauber Schlagbohrmaschine
Hauptfunktion Schrauben setzen & leichtes Bohren Bohren in Beton/Mauerwerk (plus normales Bohren)
Schlagfunktion Normalerweise nein (außer Akkuschlagbohrer) Ja – mechanischer Schlag
Drehmoment Hohe Drehmomentkontrolle (Kupplung) Höhere Drehmomente bei großen Bohrdurchmessern
Handlichkeit Sehr handlich & leicht Größer & schwerer, besonders mit Schlagfunktion
Akkulaufzeit Effizient bei Schraubarbeiten, lange Laufzeit Höherer Verbrauch bei Schlagbetrieb
Bohrdurchmesser (typisch) Bis ca. 10–13 mm in Holz/Metall Bis 12–16 mm in Beton (je nach Gerät)
Preisniveau Günstig bis mittel (je nach Akku & Ausstattung) Mittel bis teuer (besonders leistungsstarke Modelle)
Typische Anwender Heimwerker, Möbelbauer, Installateure Heimwerker, Bauhandwerker, Renovierer

Diese Tabelle zeigt: Beide Werkzeuge haben klare Stärken. Häufig ist die Wahl eine Frage des primären Projektbedarfs — oder des Budgets für ein vielseitiges Set.

Vor- und Nachteile – ausführliche Betrachtung

    Akkuschrauber vs. Schlagbohrmaschine: Die Unterschiede. Vor- und Nachteile – ausführliche Betrachtung

Akkuschrauber: Vorteile

Akkuschrauber sind schnell einsatzbereit: Akku rein, Bit einspannen, los geht’s. Sie sind leicht, ergonomisch und verringern die Ermüdung bei längeren Arbeiten. Die Drehmomentkontrolle verhindert das Überdrehen, was besonders bei feinen Arbeiten und dünnen Materialien Gold wert ist. Zudem sind moderne Akkuschrauber leise und vibrationsarm — ein Plus für Innenarbeiten.

Ein weiterer Vorteil ist die Vielseitigkeit: Viele Geräte verfügen über zwei Gänge (schnell/langsam), LED-Beleuchtung und einen Schnellspannbohrfutter oder Bit-Halter. Mit dem richtigen Bitset lassen sich verschiedenste Schraubenarten und -größen bewältigen. Für die meisten Möbel- und Innenarbeiten reicht ein 12V- bis 18V-Gerät völlig aus.

Akkuschrauber: Nachteile

Die Kehrseite ist die begrenzte Bohrleistung in harten Materialien. Wenn Sie häufig Löcher in Beton bohren müssen, stoßen Akkuschrauber an ihre Grenzen. Außerdem ist das maximale Drehmoment begrenzt; bei sehr großen Schrauben oder schweren Befestigungen kann es schwierig werden. Akkupflege und mögliche Leistungsabfälle bei älteren Akkus sind ebenfalls Aspekte, die man bedenken sollte.

Schlagbohrmaschine: Vorteile

Die Schlagbohrmaschine überzeugt mit ihrer Fähigkeit, effizient in harte Materialien zu bohren. Die Schlagfunktion reduziert die benötigte Kraft des Anwenders und beschleunigt die Arbeit spürbar. Für Renovierungen, Außenarbeiten und Installationen ist dieses Gerät oft unerlässlich. Viele Schlagbohrmaschinen bieten zudem ein robustes Gehäuse und eine längere Lebensdauer bei intensiver Nutzung.

Die Möglichkeit, zwischen reinem Bohren und Schlagbohren zu wechseln, macht die Schlagbohrmaschine flexibel. Zudem sind kabelgebundene Modelle oft sehr leistungsstark und liefern gleichbleibende Performance ohne Akku-Engpässe.

Schlagbohrmaschine: Nachteile

Schlagbohrmaschinen sind in der Regel schwerer und unhandlicher als Akkuschrauber. Beim Schrauben können sie mangelnde Feinsteuerung zeigen — die Kupplung fehlt oder ist weniger fein abgestuft. Außerdem erzeugen sie mehr Lärm und Vibration, was bei Innenarbeiten störend sein kann. Akku-Modelle haben einen höheren Energieverbrauch beim Schlagbetrieb, was die Laufzeit reduziert.

Kaufempfehlungen: Worauf Sie achten sollten

Die perfekte Wahl hängt von Ihrem Anforderungsprofil ab. Wenn Sie hauptsächlich möbeln, reparieren und leichte Installationen durchführen, genügt meist ein guter Akkuschrauber. Wenn Sie jedoch regelmäßig in Beton bohren müssen oder schwere Befestigungen anbringen wollen, sollte eine Schlagbohrmaschine auf Ihrer Einkaufsliste stehen — oder sogar ein Rotationshammer, falls es sehr hart zur Sache geht.

Achten Sie beim Kauf auf folgende Punkte:
– Akku-Spannung und Kapazität (Volt und Ah)
– Brushless-Motor (Langlebigkeit & Effizienz)
– Drehmoment und Gänge (bei Akkuschraubern)
– Schlagfrequenz und Schlagstärke (bei Schlagbohrmaschinen)
– Schnellspannfutter vs. SDS-System (bei größeren Bohraufgaben)
– Gewicht und Ergonomie
– Lieferumfang (Akku, Ladegerät, Koffer, Bits/Bohrer)

Prüfen Sie außerdem Testberichte und Kundenbewertungen. Ein guter Kundendienst, Ersatzteile und Garantien sind ebenfalls wichtig — besonders wenn Sie das Gerät häufig nutzen.

Praxis-Tipp: Akku richtig auswählen

Akkus werden oft in Volt (V) und Amperestunden (Ah) angegeben. Ein höherer Volt-Wert steht typischerweise für mehr Leistung, Ah für längere Laufzeit. Für Heimwerker genügt häufig ein 12–18V-System mit 2–4 Ah; wer viel arbeitet, greift zu 5 Ah oder mehr. Wenn möglich, ein System mit austauschbaren Akkus wählen — so kann man unterwegs immer einen geladenen Ersatz parat haben.

Achten Sie auf Schnellladefunktionen, aber auch auf Akku-Technologie (Li-Ion ist heute Standard). Lagern Sie Akkus kühl und trocken, laden Sie sie nicht vollständig entladen, und vermeiden Sie extreme Temperaturen — das verlängert die Lebensdauer erheblich.

Pflege, Sicherheit und häufige Fehler

Werkzeuge brauchen Pflege, um lange Spaß zu machen. Reinigen Sie regelmäßig das Gehäuse, entfernen Sie Bohrstaub aus Lüftungsschlitzen und prüfen Sie das Futter auf Beschädigungen. Bei bürstenbehafteten Motoren sollten die Kohlebürsten gelegentlich überprüft werden — sind sie verschlissen, sinkt die Leistung dramatisch. Für Akkuwerkzeuge gilt: Kontakte sauber halten und Akkus nicht lange im Gerät lagern, wenn es nicht benutzt wird.

Sicherheit hat Vorrang: Tragen Sie Schutzbrille und Gehörschutz, besonders bei Schlagbetrieb. Verwenden Sie geeignete Bohrer für das Material (Steinbohrer für Mauerwerk, Metallbohrer für Stahl, Holzbohrer für Holz). Achten Sie auf stabile Standflächen und sichern Sie Werkstücke mit Zwingen. Bei Elektroarbeiten unbedingt den Stromkreis spannungsfrei schalten, bevor Sie bohren oder schrauben.

Zu den häufigsten Fehlern gehört das falsche Werkzeug für die Aufgabe. Beispielsweise die Schlagfunktion beim Bohren in Holz eingeschaltet lassen, was zu Ausfransungen und unsauberen Bohrlöchern führt. Oder: Schrauben in Hartholz ohne Vorbohren setzen — das kann das Holz zum Spalten bringen. Ein weiterer Klassiker: Den Akku komplett ausladen lassen. Das vermindert die Lebensdauer deutlich.

FAQ: Kurz & knapp

– Kann ein Akkuschrauber Beton bohren? In der Regel nur sehr eingeschränkt und nur mit passenden Bohrern; für ernsthafte Arbeiten ist eine Schlagbohrmaschine oder ein Rotationshammer besser geeignet.
– Brauche ich beides? Für Gelegenheits-Heimwerker reicht oft ein guter Akkuschrauber plus gelegentliche Ausleihe einer Schlagbohrmaschine. Für regelmäßige Arbeiten empfiehlt sich beides oder ein Gerät, das beide Funktionen kombiniert.
– Ist ein Schlagbohrschrauber ein Kompromiss? Ja, er kombiniert oft beide Funktionen, ist aber meist schwerer und nicht so spezialisiert wie einzelne Geräte. Für vielseitige Aufgaben kann er aber sehr praktisch sein.

Beliebte Modelle und Markttrends

Der Markt entwickelt sich stetig: Brushless-Motoren, höhere Akkukapazitäten und ergonomischere Designs sind Standard geworden. Marken bieten komplette Akkusysteme an (ein Akku passt auf mehrere Werkzeuge), was für Handwerker sehr praktisch ist. Auch smarte Funktionen wie Bluetooth-Verbindung, App-Funks für Statusanzeigen und elektronische Bremssysteme finden zunehmend Einzug in die Gerätewelt.

Bei Akkuschraubern sind kompakte 12V-Modelle für innen und leichte Montagen weiterhin beliebt. Für Profis dominieren universelle 18V-Systeme mit verschiendsten Aufsätzen. Schlagbohrmaschinen als Akku-Variante werden besser, sind aber in puncto Durchhaltevermögen und Schlagkraft noch etwas hinter kabelgebundenen Varianten.

Wenn Sie ein neues Gerät kaufen, lohnt es sich, auf langlebige Systeme zu setzen — nicht unbedingt das billigste Modell, sondern das, das Ersatzteile und Akkus langfristig verfügbar macht. Einige Hersteller bieten Kits mit zwei Akkus, Koffern und Zubehör an — das ist oft preislich attraktiv.

Kurzporträts: Zwei typische Modelle

– Akkuschrauber (Beispieltyp): 18V, brushless, 2-Gang-Getriebe, 50 Nm Drehmoment, Schnellspannfutter, 2 Akkus 4 Ah. Ideal für Vielschrauber, kompakt genug für enge Stellen und lange Akkulaufzeit.
– Akku-Schlagbohrmaschine (Beispieltyp): 18V, Schlagfunktion, bis 2.500 U/min, Schlagzahl bis 40.000 1/min, mit Bohrofferset für Beton. Perfekt für Renovierer, die mobil und leistungsfähig arbeiten wollen.

Worauf Profis achten

Profis schauen nicht nur auf Leistung, sondern auch auf Ergonomie, Service und Systemkompatibilität. Für sie zählt jedes erleichterte Handgriff: schneller Bitwechsel, robustes Metallfutter, hohe thermische Belastbarkeit und guter Servicevertrag. Für Bauprofis ist außerdem wichtig, dass Ersatzteile schnell verfügbar sind und Akkus beliebig in anderen Geräten des Herstellers eingesetzt werden können.

Praktische Beispiele und Entscheidungshilfen

Stellen Sie sich drei typische Projekte vor: Möbelmontage, Anbringen von Gardinenstangen in Beton, und das Verlegen von Kabelschlitzen in einer Innenwand. Welche Geräte sind sinnvoll?
– Möbelmontage: Akkuschrauber — wegen Feinsteuerung und geringem Gewicht.
– Gardinenstange in Beton: Schlagbohrmaschine — wegen Schlagfunktion und Durchschlagskraft.
– Kabelschlitze: Je nach Material: Bei Gipskarton Akkuschrauber mit Bohrer; bei Mauerwerk Schlagbohrmaschine.

Eine einfache Faustregel: Schrauben = Akkuschrauber; Bohren in weichen Materialien = Akkuschrauber; Bohren in harten Materialien = Schlagbohrmaschine.

Fehler vermeiden: Falsche Bohrer, falsche Einstellungen

Viele Probleme entstehen durch falsches Zubehör. Metallbohrer in Holz verwenden? Möglich, aber nicht optimal. Betonbohrer in Metall? Nein. Ebenso wichtig ist die Einstellung: Bei Holzbohrungen die Schlagfunktion ausschalten, bei Mauerwerk einschalten. Bei Schraubarbeiten die Kupplung korrekt einstellen, damit das Material nicht ausreißt. Ein bisschen Achtsamkeit spart viel Ärger und Geld.

Weiterführende Tipps und Zubehör

Zubehör macht oft den Unterschied: ein guter Bit-Satz, qualitativ hochwertige Steinbohrer, Tiefenanschläge, Bohrständer für präzise Arbeiten, und natürlich Ersatzakkus. Ein zweiter Akku ermöglicht durchgängiges Arbeiten, und Schnellladegeräte sparen Wartezeit. Außerdem empfiehlt sich ein robuster Koffer zur Aufbewahrung, damit das Werkzeug geschützt bleibt.

Für spezielle Aufgaben lohnt sich zusätzliches Equipment: SDS-Adapter für schwere Bohrarbeiten, Verlängerungsbits für schwer zugängliche Stellen, oder Winkelaufsätze für Ecken. Denken Sie daran: Oft ist das Zubehör so wichtig wie das Gerät selbst.

Nachhaltigkeit und Langfristigkeit

Beim Kauf lohnt es sich, auf Reparaturfreundlichkeit und Langlebigkeit zu achten. Gängige Ersatzteile wie Bürsten, Futter oder Ryobi-Akkus sind oft noch Jahre später verfügbar. Manche Hersteller bieten verlängerte Garantien oder Upgrades an. Außerdem sind gebrauchte, gut gepflegte Geräte oft eine sinnvolle Alternative, wenn Sie sparen möchten.

Schlussfolgerung

Akkuschrauber und Schlagbohrmaschine sind zwei unverzichtbare Werkzeuge mit klar unterschiedlichen Stärken: Der Akkuschrauber punktet mit Handlichkeit, Präzision und Effizienz beim Schrauben, während die Schlagbohrmaschine ihre Stärke beim Bohren in harten Materialien ausspielt. Die richtige Wahl hängt von Ihren Projekten ab — für die meisten Heimwerker ist ein Akkuschrauber die erste Anschaffung; wer regelmäßig in Beton arbeitet oder schwere Befestigungen setzt, sollte eine Schlagbohrmaschine (oder sogar einen Rotationshammer) in Betracht ziehen. Mit dem richtigen Zubehör, guter Akku-Pflege und etwas Übung haben Sie mit beiden Geräten ein unschlagbares Team für fast alle Aufgaben rund ums Haus.

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