Laminate verlegen: Tipps für einen perfekten Abschluss — So gelingt der letzte Schliff

Laminate verlegen: Tipps für einen perfekten Abschluss — So gelingt der letzte Schliff

Содержание
  1. Vorbereitung: Der Grundstein für einen perfekten Abschluss
  2. Werkzeuge und Materialien: Was Sie wirklich brauchen
  3. Unterlage und Feuchtigkeitsschutz: Die Basis für Langlebigkeit
  4. Der richtige Start: Planung der Verlegerichtung und erste Reihe
  5. Schnitt und Anpassung: Saubere Kanten für den perfekten Abschluss
  6. Wandabschlüsse, Sockelleisten und Dehnungsfugen
  7. Umgang mit Türzargen, Schwellen und anderen Hindernissen
  8. Übergangsprofile: Optik und Funktion vereinen
  9. Sauberkeit und Pflege nach dem Verlegen
  10. Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden
  11. Typische Probleme beim Abschluss und Lösungen
  12. Tabelle 1: Übersicht empfohlener Dehnungsfugen nach Raumgröße
  13. Materialwahl: Welches Laminat für welchen Raum?
  14. Wartung, Pflege und kleine Reparaturen
  15. Tipps vom Profi: Tricks für den letzten Schliff
  16. Häufige Fragen (FAQ)

Laminate zu verlegen ist für viele Heimwerker ein lohnendes Projekt: schnell, vergleichsweise sauber und mit sichtbarem, stolzem Ergebnis. Doch der letzte Meter entscheidet oft darüber, ob der Boden wie vom Profi wirkt oder nach einer schnellen Heimwerkerlösung aussieht. In diesem Artikel begleite ich Sie Schritt für Schritt zu einem perfekten Abschluss beim Laminatverlegen. Ich erkläre nicht nur die technischen Kniffe, sondern gebe auch praktische Alltagstipps, wie Sie Stolperfallen vermeiden, saubere Übergänge schaffen und das Gesamtbild harmonisch abrunden. Lesen Sie weiter, wenn Sie möchten, dass Ihr Laminatboden nicht nur stabil liegt, sondern auch ästhetisch und dauerhaft überzeugt.

Vorbereitung: Der Grundstein für einen perfekten Abschluss

Vorbereitung ist alles — das gilt beim Laminat verlegen in besonderem Maße. Ein sorgfältig vorbereiteter Untergrund, die richtige Wahl des Materials und ein durchdachter Verlegeplan verhindern viele Probleme, die sich sonst erst nach Wochen oder Monaten zeigen. Beginnen Sie damit, den Raum auszumessen und Hindernisse wie Heizungsrohre, Türzargen und Türschwellen zu notieren. Dokumentieren Sie besonders unregelmäßige Wandverläufe, denn sie erfordern beim letzten Laminatstück besondere Aufmerksamkeit beim Anpassen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Akklimatisierung des Laminats. Werkstoffe wie Laminat reagieren auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit; die Dielen müssen daher mindestens 48 Stunden, besser 72 Stunden, im Raum liegen, in dem sie verlegt werden sollen. So gleichen sich Materialspannung und Luftfeuchte an und spätere Ausdehnungen beziehungsweise Schrumpfungen werden reduziert. Auch der Untergrund darf nicht zu feucht sein: prüfen Sie Estrich- oder Holzuntergründe auf Feuchtigkeit, ehe Sie eine Dampfbremse oder bestimmte Unterlagen verlegen.

Nicht zuletzt sollten Sie einen realistischen Zeitplan erstellen. Viele Unfälle und Ungenauigkeiten passieren, wenn man in Eile ist. Planen Sie Pausen ein, kontrollieren Sie zwischendurch die Ausrichtung und vergleichen Sie immer wieder die Abstände zu Wänden und Türübergängen. Wer die Vorbereitung vernachlässigt, zahlt später — mit Aufwand, Nacharbeiten oder einem unsauberen Endbild.

Werkzeuge und Materialien: Was Sie wirklich brauchen

Erfolgreiches Verlegen hängt maßgeblich von der richtigen Ausrüstung ab. Eine übersichtliche Werkzeug- und Materialliste spart unnötige Wege und Unterbrechungen. Investieren Sie in ein gutes Schlagholz, einen Zugeisen, Abstandskeile und eine feine Stichsäge oder Kappsäge — gerade beim Abschlussstück ist präzises Sägen entscheidend. Ein Cuttermesser, eine Schieblehre oder ein langes Lineal sowie ein Zollstock gehören zur Grundausstattung. Auch eine Wasserwaage und ein Kreppband können bei der Ausrichtung helfen.

Neben den eigentlichen Laminatdielen benötigen Sie eine passende Unterlagsmatte. Diese reduziert Trittschall, gleicht kleinere Unebenheiten aus und schützt das Laminat vor Feuchtigkeit von unten. Je nach Untergrund (Estrich, Holz, alte Fliesen) wählen Sie verschiedene Unterlagen: dampfdichte Folien für feuchte Untergründe, akustikverbessernde Matten für Etagenwohnungen oder dünnere Matten für glatte, ebene Untergründe. Für den perfekten Abschluss sollten Sie außerdem Übergangsprofile, Sockelleisten und eventuell Fugendichtungen bereithalten.

Viele Handwerker unterschätzen die Bedeutung von Ersatzdielen und Reststücken. Kaufen Sie deshalb immer etwas mehr Material als berechnet — als Faustregel gelten 5–10% Reserve. So haben Sie genug Material für schwierige Schnitte an Abschlüssen oder Musterwechsel und vermeiden Farbabweichungen bei Nachkäufen.

Liste 1: Unverzichtbare Werkzeuge (nummeriert)

  1. Zollstock und Schieblehre
  2. Cuttermesser und Schraubendreher
  3. Kappsäge oder Stichsäge
  4. Schlagholz und Zugeisen
  5. Abstandskeile
  6. Wasserwaage und Kreppband
  7. Staubsauger oder Handbesen
  8. Übergangsprofile und Sockelleisten

Liste 2: Empfohlene Materialien (nummeriert)

  1. Laminatdielen (mit 5–10% Reserve)
  2. Unterlage (je nach Untergrund)
  3. Dampfsperre (bei Bedarf)
  4. Montagekleber/Nahtdichtungen (falls nötig)
  5. Endprofile/Schwellen
  6. Montagewerkzeug-Set

Unterlage und Feuchtigkeitsschutz: Die Basis für Langlebigkeit

Eine gute Unterlage ist mehr als nur Komfort — sie ist Schutz und Schallschutz zugleich. Bei Estrichböden mit erhöhter Restfeuchte oder in Erdgeschossen ist eine Dampfsperre unverzichtbar, sonst nehmen die Laminatdielen Feuchtigkeit auf und arbeiten sich wellenförmig. Die Wahl einer geeigneten Unterlage richtet sich nach dem Untergrund und dem gewünschten Nutzungskomfort. Eine Kombination aus PE-Folie als Dampfbremse und einer speziellen Trittschalldämmung ist oft eine sichere Lösung. Achten Sie darauf, dass die Fugen der Dampfbremse überlappend ausgelegt und mit geeignetem Klebeband luftdicht verklebt werden.

Bei Fußbodenheizungen gelten spezielle Regeln: Laminat eignet sich grundsätzlich, aber das Laminatmaterial und die Unterlage müssen für die Nutzung mit Fußbodenheizung zugelassen sein. Informieren Sie sich über den Wärmedurchlasswiderstand (R-Wert) der Unterlage — er sollte nicht zu hoch sein, sonst vermindert sich die Heizleistung. Beachten Sie außerdem die maximale Oberflächentemperatur, die der Laminatboden nicht überschreiten darf.

Eine fachgerecht verlegte Unterlage sorgt auch dafür, dass das Laminat leiser begehbar ist und kleinere Unebenheiten des Untergrunds ausgeglichen werden. Beim Verlegen ist darauf zu achten, dass die Unterlage an Türübergängen nicht zu hoch aufträgt und die Toleranzen mit Schwellenprofilen ausgeglichen werden.

Der richtige Start: Planung der Verlegerichtung und erste Reihe

Die Verlegerichtung hat großen Einfluss auf die Optik des Raumes. Längs in Richtung Fenster verlegt, wirkt der Raum oft größer und freundlicher. Quer verlegt kann der Raum breiter wirken. Auch architektonische Gegebenheiten wie Fensterfronten, Raumachsen oder sichtbare Türbereiche sollten die Entscheidung beeinflussen. Zeichnen Sie vorab ein Verlegediagramm mit den Raummaßen und planen Sie, wie breit die letzte Reihe wird. Ist diese weniger als etwa 5 cm breit, empfiehlt es sich, die erste Reihe schmaler zu sägen, um ein harmonisches Gesamtbild zu erhalten.

Die erste Reihe ist die Basis: sie muss absolut gerade liegen. Verwenden Sie Abstandskeile zur Wand, schlagen Sie mit dem Schlagholz die Dielen zusammen und prüfen Sie regelmäßig mit der Wasserwaage. Beginnen Sie meist an der linken Ecke des Raumes mit der Nutseite zur Wand. Legen Sie die erste Reihe lose aus und kontrollieren Sie die Anpassung an Türzargen und Ecken. Bei unregelmäßigen Wänden hilft eine Schablone, die Sie aus Karton oder Sperrholz anfertigen, um saubere Schnittlinien zu übertragen.

Ein kleiner Trick: Markieren Sie die Richtung und die Anzahl der Reihen auf einer Skizze, um während der Verlegung den Überblick zu behalten. So vermeiden Sie, dass Sie am Ende mit zu schmalen Reststreifen konfrontiert werden, die den Raum unruhig wirken lassen.

Schnitttechnik für die Anfangsreihe

Beim Zuschneiden der ersten Dielen ist Präzision gefragt. Messen Sie sorgfältig und markieren Sie die Schnittkante. Eine Kappsäge liefert glatte, rechtwinklige Kanten, während eine Stichsäge bei unregelmäßigen Ausschnitten (z. B. um Rohre oder Türanschläge) flexibler ist. Sägen Sie mit der Dekorseite nach unten, um Ausrisse zu minimieren, und schleifen Sie die Kanten bei Bedarf nach. Wenn Sie die Nut zur Wand legen, passt später das Schlagholz besser, um die Reihe bündig einzureihen.

Schnitt und Anpassung: Saubere Kanten für den perfekten Abschluss

Der perfekte Abschluss entsteht durch saubere Schnitte und passgenaue Spaltfüllungen. Beim Zuschneiden am Raumende sollten Sie die Breite der letzten Diele mit Bedacht wählen: nicht zu schmal, nicht zu breit. Planen Sie ein Mindestmaß von etwa 5–8 cm für die letzte Reihe ein. Schneiden Sie die Dielen mit einer scharfen Säge und achten Sie darauf, dass die Dekorschicht nicht ausfranst. Bei komplizierten Abschlüssen, beispielsweise an Rundungen oder Türzargen, fertigen Sie zuerst eine Papierschablone an, übertragen Sie die Kontur auf das Laminat und schneiden Sie dicht an der Linie.

Bei Übergängen zu anderen Bodenbelägen und an Türschwellen sollten Sie Übergangsprofile verwenden, die sowohl optisch passen als auch Bewegungsfreiheit für das Laminat lassen. Diese Profile gibt es als T- oder H-Profile, je nach Höhenunterschied und Verlegeart. Ein sauberer, gut sitzender Übergang schützt die Kanten der Dielen und sorgt für Sicherheit im Alltag.

Wenn Sie über Rohrdurchführungen schneiden müssen, messen Sie genau den Durchmesser inklusive der erforderlichen Bewegungsreserve und sägen Sie mit einer Lochsäge oder Stichsäge. Montieren Sie die Rohrmanschetten unauffällig, um ein professionelles Erscheinungsbild zu erzielen.

Liste 3: Tipp-Liste für präzise Schnitte

  1. Immer mit der Dekorseite nach unten sägen, um Ausrisse zu vermeiden.
  2. Schablonen bei komplizierten Konturen verwenden.
  3. Schneiden Sie in mehreren feinen Zügen, statt eines groben Schnitts.
  4. Kanten nachschleifen und entgraten.
  5. Reste für spätere Reparaturen aufbewahren.

Wandabschlüsse, Sockelleisten und Dehnungsfugen

Dehnungsfugen sind kein Schönheitsfehler — sie sind notwendig. Laminat braucht Platz zum Arbeiten, deshalb darf zwischen Wand und erster und letzter Diele kein direkter Druck anliegen. Eine Fuge von 8–12 mm zu den Wänden ist bei den meisten Laminattypen empfohlen; genaue Angaben finden Sie in den Herstellerinformationen. Diese Fuge wird später mit Sockelleisten oder speziellen Dehnungsleisten verdeckt. Montieren Sie die Sockelleisten nie direkt am Boden fest — sie sollten so befestigt werden, dass das Laminat darunter frei arbeiten kann.

Sockelleisten gibt es in vielen Ausführungen: Holzlaminat in Dekor, weiß lackierte Leisten, Aluminium oder Kunststoff. Wählen Sie eine Leiste, die farblich und stilistisch zum Boden passt. Achten Sie beim Anbringen darauf, dass die Leiste an den Ecken sauber zugeschnitten ist und Übergangsprofile an Türöffnungen integriert werden. Verwenden Sie entsprechende Eckverbinder oder sägen Sie die Leisten im 45°-Winkel, um eine elegante Ecke zu erreichen.

An besonders langen Wandverläufen oder in großen Räumen lohnt sich der Einsatz von Bewegungsprofilen in der Diele selbst, um Temperaturbedingte Längenänderungen aufzunehmen. Diese sind als unscheinbare Abdeckprofile erhältlich und können das Gesamtbild eines professionellen Fußbodens unterstreichen.

Umgang mit Türzargen, Schwellen und anderen Hindernissen

Türzargen und Schwellen sind häufig die Achillesferse beim Laminatabschluss. Türblätter müssen oft angeschnitten werden, damit das Laminat darunter passt. Legen Sie die entsprechende Diele an die Tür, messen Sie die erforderliche Höhe mit einer Schablone und schleifen oder sägen Sie den Türrahmen gegebenenfalls an. Ein Nut-zu-Nut-Übergang sorgt für eine stabile Verbindung; wo das nicht möglich ist, hilft ein Übergangsprofil.

Bei Schwellen sollten Sie darauf achten, ob ein Höhenunterschied besteht. Kleinere Differenzen lassen sich mit Schienen oder dünner Unterlage ausgleichen, größere Unterschiede erfordern möglicherweise Anpassungen wie das Abfräsen einer Schwelle. Übergangsprofile schützen nicht nur die Kanten, sie sind auch ein Gestaltungsmerkmal: wählen Sie Profile in einer passenden Optik, um den Gesamteindruck zu veredeln.

Für Rohrdurchführungen gibt es zudem spezielle Ausschnitte und Manschetten, die das Laminat vor Feuchtigkeit und Beschädigungen schützen. Diese sollten sauber montiert und mit einem geeigneten Dichtstoff versehen werden, wenn nötig.

Liste 4: Vorgehensweise an Türöffnungen (nummeriert)

  1. Tür öffnen und Bewegungsfreiheit prüfen.
  2. Höhe der Laminatschicht inklusive Unterlage messen.
  3. Türblatt ggf. anpassen oder absägen.
  4. Übergangsprofil passend zuschneiden und befestigen.
  5. Wasser- und Staubschutz an empfindlichen Bereichen anbringen.

Übergangsprofile: Optik und Funktion vereinen

Übergangsprofile sind kleine, aber wichtige Elemente — sie verbinden Räume, kaschieren Schnittkanten und schützen das Laminat. Wählen Sie das Profil entsprechend des Höhenunterschieds und der Beanspruchung: T-Profile für zwei gleich hohe Böden, L-Profile für Abschlüsse an Terrassen oder Balkonen, und Schienen mit Gummidichtungen für besonders beanspruchte Übergänge. Beim Einbau ist die Ausrichtung entscheidend: das Profil sollte den Bewegungsfreiraum des Laminats nicht einschränken, sondern ihm Platz lassen.

Montieren Sie die Profile sauber und ohne scharfe Kanten. Viele Profile werden mit einer Schiene auf dem Untergrund verschraubt, in die das Profil eingeklickt wird. Andere Typen lassen sich kleben. Bei geklebten Profilen prüfen Sie vorab die Haftfähigkeit des Untergrunds und verwenden Sie einen hochwertigen Montagekleber.

Ein optisches Detail: Profile im Metall- oder Holzlook können bewusst als Designakzent genutzt werden. Stimmen Sie die Farbe und Textur mit den Sockelleisten und Türen ab, um ein stimmiges Gesamtbild zu schaffen.

Sauberkeit und Pflege nach dem Verlegen

Nach dem Verlegen ist Sauberkeit das A und O. Entfernen Sie alle Sägespäne und Kleberreste und lassen Sie das Laminat einige Stunden ruhen, bevor es belastet wird. Verwenden Sie einen weichen Besen oder Staubsauger mit Parkettdüse, um Kratzer zu vermeiden. Feuchtreinigung sollte sparsam und nur mit für Laminat geeigneten Reinigungsmitteln erfolgen. Aggressive Reiniger, Scheuermittel oder zu viel Wasser können die Oberfläche angreifen und die Nähte aufquellen lassen.

Achten Sie bei der Möblierung darauf, Filzgleiter unter Stuhl- und Tischbeinen anzubringen, um Kratzer zu vermeiden. Schwere Möbel sollten beim Versetzen nicht über das Laminat gezogen werden; besser ist Heben oder Schieben über Schutzplatten. Bei punktueller Belastung durch schwere Schränke können zusätzliche Trittschutzplatten untergelegt werden, um Druckstellen zu vermeiden.

Regelmäßige Pflege verlängert die Lebensdauer des Bodens und erhält den perfekten Abschluss. Eine regelmäßige Reinigung, das Vermeiden von Gummistiefeln oder scharfen Schuhen im Innenraum und das schnelle Aufwischen von Flüssigkeiten sind einfache Maßnahmen mit großer Wirkung.

Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden

Viele Fehler beim Laminatverlegen entstehen aus Ungeduld oder falscher Planung. Zu enge Dehnungsfugen führen zu Wellen und Verwerfungen; zu breite Fugen sind optisch unschön und unnötig. Nicht akklimatisiertes Laminat kann nach dem Verlegen schrumpfen oder sich wölben. Ebenso riskant ist das Verlegen auf einem feuchten Untergrund: Feuchtigkeit verursacht dauerhafte Schäden.

Ein weiterer häufiger Fehler ist das Verlegen ohne ausreichende Unterlagsdämpfung, besonders bei Etagenwohnungen. Das führt zu lautem Gehschall und unzufriedenen Nachbarn. Übergangsprofile, die die Bewegungsfreiheit des Bodens einschränken, sind ebenfalls problematisch: sie wirken kurzfristig stabil, aber langfristig können Spannungen und Risse entstehen.

Prüfen Sie während des Verlegens immer wieder die Parallelität der Reihen, die Fugenbreiten und die Übergänge. Kleine Korrekturen während des Verlegens ersparen später deutlich größere Nacharbeiten.

Typische Probleme beim Abschluss und Lösungen

Problem: Letzte Diele zu schmal. Lösung: Schneiden Sie die erste Reihe entsprechend schmaler, sodass die letzte Reihe mindestens die empfohlene Mindestbreite erreicht. Alternativ können Sie eine dekorative Abschlussleiste planen, die schmale Reststreifen kaschiert.

Problem: Unebene Übergänge an der Schwelle. Lösung: Verwenden Sie ein schmales Unterlagsmaterial oder eine angepasste Schwelle; fräsen Sie bei Bedarf die Schwelle aus, um einen fließenden Übergang zu schaffen.

Problem: Dehnungsfuge sichtbar. Lösung: Kontrollieren Sie, dass die Sockelleisten korrekt befestigt sind und nicht dicht am Boden sitzen. Nutzen Sie breitere Leisten oder eine Eckblende, um die Fuge optisch zu verschließen.

Problem: Fugenöffnung an sehr trockenen Tagen. Lösung: Heben Sie das Raumklima durch Luftbefeuchter an oder prüfen Sie, ob zu geringe Luftfeuchte das Problem ist. In extremen Fällen können Dehnungsprofile helfen, Bewegungen des Bodens sicher aufzunehmen.

Tabelle 1: Übersicht empfohlener Dehnungsfugen nach Raumgröße

Raumlänge Empfohlene Dehnungsfuge zur Wand Anmerkung
Bis 5 m 8 mm Standardempfehlung für Wohnräume
5–10 m 8–12 mm Längere Räume benötigen mehr Spielraum
Über 10 m 12–15 mm Bewegungsprofile in der Mitte des Raumes sinnvoll

Materialwahl: Welches Laminat für welchen Raum?

Nicht jedes Laminat ist für jeden Raum geeignet. In stark beanspruchten Bereichen wie Flur oder Küche sollte das Laminat eine höhere Nutzungsklasse (AC3/AC4) besitzen. Feuchtere Bereiche wie Badezimmer sind für klassisches Laminat oft ungeeignet; hier sind spezielle wasserresistente Laminattypen oder alternative Bodenbeläge zu empfehlen. Achten Sie auf die Abriebklasse der Oberfläche, die Pflegehinweise und eventuelle Garantiebestimmungen.

Bei der Auswahl der Dielenoptik denken Sie an den Gesamteindruck: helle Böden vergrößern kleine Räume, dunkle Böden wirken elegant und gemütlich. Eine Holzoptik mit längerer Diele kann modern wirken, während kürzere Dielen ein rustikaleres Bild erzeugen. Kombinieren Sie Bodenfarbe und Sockelleisten für ein harmonisches Ergebnis.

Wartung, Pflege und kleine Reparaturen

Regelmäßige Pflege verlängert die Lebensdauer und erhält den perfekten Abschluss. Entfernen Sie Schmutz und Sand, der die Oberfläche zerkratzen kann, und wischen Sie mit einem leicht feuchten Tuch. Für punktuelle Kratzer gibt es Reparatursets in Farbnuancen, mit denen Sie kleine Schäden kaschieren können. Tiefe Kratzer oder gebrochene Dielen erfordern meist den Austausch einzelner Planken — bewahren Sie daher immer Reserve-Dielen auf.

Bei Schäden an den Stirnseiten oder beim Aufquellen einzelner Dielen ist schnelles Handeln gefragt: Teile austauschen, Ursachen für Feuchtigkeit beheben und gegebenenfalls die Sockelleisten neu setzen. Eine gute Dokumentation beim Verlegen (Fotos, Notizen über verwendete Materialien) hilft später bei Reklamationen oder Nachkäufen.

Tipps vom Profi: Tricks für den letzten Schliff

    Laminate verlegen: Tipps für einen perfekten Abschluss. Tipps vom Profi: Tricks für den letzten Schliff

Ein paar professionelle Tricks geben dem Abschluss das gewisse Etwas: Verwenden Sie Schaumstoffunterlage an Türübergängen, um minimale Höheunterschiede auszugleichen; nutzen Sie farblich passende Silikonfugen an Außenübergängen, um Feuchtigkeit abzuhalten; und setzen Sie Sockelleisten mit integriertem Kabelkanal ein, um Kabel unauffällig zu führen. Beim Verkleben von Übergangsprofilen empfiehlt sich ein PU-Kleber für dauerhafte Haftung.

Ein optisch sauberes Detail ist das Abschrägen der Sockelleisten an Stufen und Türzargen: das sorgt für fließende Übergänge. Achten Sie auch auf gleichmäßige Fugenbilder bei Musterböden — eine kleine Unwucht im Muster fällt besonders am Ende auf, deshalb kontrollieren Sie regelmäßig das Versatzmaß.

Häufige Fragen (FAQ)

– Wie groß muss die Dehnungsfuge sein? Allgemein 8–12 mm, abhängig von Raumgröße und Herstellerempfehlungen.
– Kann Laminat in Feuchträumen verlegt werden? Klassisches Laminat ist meist nicht geeignet; verwenden Sie spezielle, feuchtigkeitsresistente Produkte oder Alternativen wie Vinyl.
– Reicht eine dünne Unterlage? Für Trittschall- und Unebenheitsausgleich ist eine geeignete Unterlage wichtig; sehr dünne Unterlagen können zu lautem Gehschall führen.
– Muss ich neue Sockelleisten verwenden? Empfehlenswert ist ja — alte Leisten sind oft zu kurz oder nicht passend zur neuen Bodendicke.

Schlussfolgerung

Ein perfekter Abschluss beim Laminatverlegen entsteht durch sorgfältige Planung, das richtige Werkzeug, präzise Schnitttechniken und die Berücksichtigung von Dehnungsfugen sowie Übergangsprofilen. Akklimatisierung des Materials, eine passende Unterlage und saubere Sockelleisten sind ebenso entscheidend wie Geduld beim Verlegen. Mit den beschriebenen Tipps und Tricks erreichen Sie ein professionelles Ergebnis, das nicht nur gut aussieht, sondern auch auf Dauer hält.

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